Aufruf an alle Kromfohrländer Besitzer!
Krankheiten in der Rasse (z.B. Epilepsie) werden durch Zuchtlenkungsmaßnahmen bekämpft. Die Rassezuchtvereine haben sehr viele Daten und wissen gut über den Gesundheitszustand der Rasse
bescheid, was auch aufwändigen jährlichen Fragebogenaktion zu verdanken ist. Damit kann man effektiv Zuchtlenkung betreiben, was auch schon zu großen Erfolgen geführt hat! So konnte
beispielsweise die Anzahl der an Epilepsie erkrankten Hunde stark vermindert werden.
Die heutigen Möglichkeiten in der Forschung hält jedoch für Hunde mehr bereit! So gibt es für viele Hunderassen Gentests, mit denen die Vererbung von Krankheiten sehr effektiv bekämpft werden
können. Erkrankte Hunde können so frühzeitig erkannt und aus der Zucht ausgeschlossen werden. Auch nicht erkrankte Trägertiere für bestimmte Erberkrankungen können durch Gentests erkannt werden.
Nur so kann man gezielte Verpaarungen durchführen, um die Rasse möglichst gesund zu halten.
Für die Rasse der Kromfohrländer lagen bis vor wenigen Jahren noch keine rassetypischen Gentests vor.
Mittlerweile gibt es einen Gentest auf Hyperkeratose beim Kromfohrländer (HFH)!
An einem Gentest für Cystinurie wird aktuell geforscht. Blutproben von erkrankten aber auch gesunden Hunden werden also weiterhin gesucht, um die Forschung voran zu treiben.
Gentests müssen auf die Hunderassen abgestimmt sein und können in der Regel nicht für andere Rassen verwendet werden. Daher ist es wichtig,
dass auch für Kromfohrländer eigene Gentests geforscht werden. Seit einigen Jahren wird an einem Gentest für Epilepsie geforscht. Einige Forschungsprojekte konnten bisher leider nicht realisiert
werden, da zu wenig Blutproben von erkrankten Hunden und einer entsprechenden gesunden Kontrollgruppe eingereicht werden konnten. Ursache dafür ist, dass zu wenig Hundebesitzer bereit waren Blut
ihrer Hunde für derartige Untersuchungen zur Verfügung zu stellen. Dieser Zustand ist mit einer langfristigen Gesunderhaltung der Rasse und bestmöglichen Zuchtlenkungsmaßnahmen nicht vereinbar
und muss dringend geändert werden.
Das ist aber nur möglich, wenn Blutproben von möglichst vielen Hunden vorhanden sind! Daher wurde vom Rassezuchtverein der
Kromfohrländer (RZV) und dem Schweizer Kromfohrländer Club (SKC) eine Blutbank beim Institut Biofokus GmbH eingerichtet. Für die relativ kleine Population der Kromfohrländer ist es von größter
Wichtigkeit , das sich möglichst alle Besitzer an der einmaligen Blutentnahme ihrer Tiere zum Einlagern für Untersuchungen beteiligen. Benötigt werden einmalig dreimal 3 ml Blut, was jeder
Hundebesitzer bequem mit dem nächsten anstehenden Tierarztbesuch, z.B bei Impfungen, verbinden kann. So leisten Sie einen wichtigen Beitrag für die Zukunft der Rasse.
Ab 2007 besteht für alle Hunde, die auf einer Körung vorgestellt werden, die Verpflichtung zur Einlagerung von Blutproben. Doch damit erreicht man bei weitem nicht alle Tiere der Rasse! Es ist
dringend erforderlich, dass sich auch die Besitzer von Kromis, die nicht züchten wollen, an der Einlagerung von Blut beteiligen. Sonst ist der Probenumfang zu klein, um aussagekräftige Tests zu
erhalten. Jeder Hund ist wichtig - besonders von erkrankten Hunden werden dringend Blutproben benötigt.
Aufruf und Bitte an alle Kromi-Besitzer:
Darum rufe ich Sie als Kromfohrländer-Besitzer auf, sich aktiv an der Sammelaktion zu beteiligen und Blut ihres Hundes einlagern zu lassen! Alleine mit guten Ideen, aber ohne genügend Blutproben,
kann man keine Forschung vorantreiben. Auch wenn es vielleicht noch einige Jahre dauert, bis die ersten Ergebnisse zur Verfügung stehen - die Kromis von morgen werden es Ihnen danken!
Wenn sie das nächste Mal zum Tierarzt gehen, denken Sie bitte daran, Blut von ihrem Kromfohrländer zum Einlagern abnehmen zu lassen. Alle Hunde müssen erfasst werden, egal ob Sie einen Rüden oder
eine Hündin haben, ob Ihr Hund dem Standard entspricht oder nicht, ob kastriert oder nicht. Je mehr Blutproben dem Laor zur Verfügug stehen, desto besser.
Zur Blutentnahme:
- Füllen Sie das Formblatt, das von der Homepage des RZV heruntergeladen werden kann (entsprechender Link ist unten auf dieser Seite zu finden), aus und nehmen Sie das Informationsblatt zum
Tierarzt mit.
- Vereinbaren Sie einen Termin bei ihrem Tierarzt - am besten am Anfang der Woche, nicht am Freitag oder Samstag, da das Blut schließlich schnellstmöglichst ins Labor gelangen soll - und bitten
Sie möglichst 3ml Röhrchen abnehmen zu lassen. Bei Amy mussten wir 9 Röhrchen á 1ml füllen, da keine anderen Entnahmegfäße zur Verfügung standen, was nicht ganz optimal ist.
- Denken Sie daran, die Ahnentafel Ihres Hundes mitzunehmen. Sie müssen Ihren Hund ausweisen können (wird vom TA anhand des Mikrochips überprüft).
- Ihr Tierarzt soll 3 x 3ml EDTA Blut abnehmen. Dieses wird dann vom Tierarzt zusammen mit dem Formblatt direkt an das Vertragslabor BIOFOKUS versendet.
Es ist also wirklich nicht aufwändig! Der Rasse haben Sie damit einen großen Gefallen getan und vielleicht ist es gerade Ihr Kromfohrländer, dessen Probe den entscheidenden Durchbruch für
Gentests bringt!
Welche Kosten kommen auf Sie zu?
Sie müssen lediglich die Kosten der Blutentnahme und die Versandkosten an das Vertragslabor tragen. Alle weiteren Kosten für Forschung und Lagerung im Labor übernehmen die
Rassezuchtvereine.
Bitte informieren Sie alle Kromfohrländer-Freunde über die Bluteinlagerung. Es gibt leider immer noch viele Kromi-Besitzer, die nicht informiert sind und sich aus Unwissenheit nicht angesprochen
fühlen. Aber für den Erfolg ist es wichtig, dass alle mitmachen. Für Hunde, die in die Zucht gehen ist eine Blutspende für das Labor Biofokus Pflicht. Doch wie oben bereits ausgeführt, ist jeder
Hund wichtig, egal ob alt oder jung, krank oder gesund.
Besonders Kromfohrländer-Züchter sind gefragt: Machen Sie Ihre Welpenkäufer auf die Blutbank aufmerksam. Erzählen Sie Ihnen von deren Sinn und Zweck. Wirklich jeder kann mit vergleichsweise wenig
Aufwand viel für die Rasse tun!
Neuigkeiten
2014
Mittlerweile konnte für den Kromfohrländer der erste Gentest entwickelt werden. Kromfohrländer können nun auf "Hereditäre Fußballen Hyperkeratose" (früher digitale Hyperkeratose genannt) getestet werden. Die Entwicklung des Gentests war nur möglich, da sich viele Menschen für die Gesundheit der Kromis eingesetzt haben und Blut ihrer Hunde eingelagert haben! Vielen Dank an jeden einzelnen!
2016
Zwar gibt es nun den ersten Gentest, doch zurücklehnen kann man sich noch lange nicht, wenn es um die Gesundheit der Rasse geht. Es wird seit einigen Jahren an einem Gentest für Epilepsie und gleichzeitig an einem weiteren Test für Cystinurie geforscht. Es werden dringend Blutproben von an Epilepsie und Cystinurie erkrankten Kromfohrländern gesucht! Genauso wichtig sind Proben von gesunden Hunden (gesunde Hunde und Geschwister von betroffenen Tieren). Falls Sie einen Kromfohrländer besitzen, dessen Blut noch nicht eingelagert ist, beteiligen Sie sich bitte! Vielleicht liegt dann schon bald der nächste Gentest vor und weitere Krankheiten können dann aus der Rasse verdrängt werden.
Aktueller Stand - 2017
Auch ein Gentest auf von Willebrand Typ 1 ist für den Kromfohrländer verfügbar (z.B bei Laboklin oder im MyDogDNA Pass enthalten).
Dokumente und Links
Für Kromfohrläner-Besitzer in Deutschland
Die Dokumente finden Sie auf der HP des RZV unter "Downloads"
Für Schweizer Kromfohrländer-Besitzer
Informationen des Schweizer Kromfohrländer Club zum Thema Gesundheit und zum
Blutspenden
Universität Bern
Bluteinlagerung Kromfohrländer Cystinurie
Sehr gerne darf diese Seite mit dem Text geteilt und verlinkt werden! Wir freuen uns über jede Person, die über die Blutbank erfährt und bereit ist Blut von seinem Kromi für
Forschungszwecke einlagern zu lassen.
Sie können den Text auch auf Ihre Homepage kopieren. Bitte geben Sie dann die Quelle an.
Quelle: Elaisa Bonorden, www.begleithund-kromfohrlaender.de
Es grüßen euch, Kromi-Freunde, Elaisa mit Bonny, Amy, und Gin deren Blut auch eingelagert ist.