Der Kromfohrländer enstand in den Nachkriegsjahren des 2. Weltkrieges aus einem griffonähnlichen Rüden ("Peter"; später auch "Ur-Peter"
genannt) und einer Foxterrier Hündin ("Fiffi").
1945 nahm Ilse Schleifenbaum, die ihm Siegenerland lebte, einen herumstreunenden Hund auf, den Soldaten zurückgelassen hatten und rettete ihn damit vor dem Tod. Sie gab ihm den Namen "Peter".
Peter, der damals noch recht jung war, entwickelte sich zu einem tollen Begleithund. Er war ein mittelgroßer Hund, bärtig und mit braunen Platten.
In der Nachbarschaft von Frau Ilse Schleifenbaum lebte eine Foxterrierhündin names "Fiffi". Leider sind von Fiffi, die wie Peter keinen Stammbaum hat, keine Bilder erhalten, so dass man nicht
genau weiß wie sie ausgesehen hat. Sie soll jedoch schwarz-weiß und bei ihrem ersten Wurf mit Peter schon alt gewesen sein. Vertraut man den Geschichten soll sie bei ihrem ersten Wurf bereits 18
Jahre alt gewesen sein. Dies scheint jedoch sehr unwahrscheinlich zu sein.
Bald wurden der erste Wurf von Peter und Fiffi geboren. Die Welpen der beiden Hunde hatten alle eine große Ähnlichkeit, sowohl in der Haarart, Größe als auch Fellfabre. Aufgrund dieser
Homogenität wurde die Paarung mehrmals wiederholt und stets mit dem gleichen Ergebnis von sehr ähnlichen Hunden.
In den Folgejahren wurde Inzucht betrieben (so wurde Peter nach Fiffis Tod mit seinen Töchtern verpaart) um die Hunde als Rasse weiter zu festigen. Nachdem eine Verblassung der Flecken in den
ersten Generationen auftrat, kreuzte man zu guter letzt 1960 und 5 Jahre nach Anerkennung als offizielle Rasse, noch die Hündin "Esta" ein, die durch ihren Sohn Fax maßgeblich zur Festigung der
Rasse beigetragen hat. Esta soll wie Fiffi ein stammbaumloser Foxterrier gewesen sein. Es wird vermutet, dass sich bereits ein Kromfohrländer unter ihren Vorfahren befand.
Den Namen "Kromfohrländer" bekam die Rasse von ihrer Gründerin Ilse Schleifenbaum. Im Siegenerland hatte Familie Schleifenbaum ein Wochenendhaus in der Gegend namens "Krumme-Furche"; auf
plattdeutsch "Krom-Fohr". Nach dieser Gegend wurde der Kromfohrländer benannt.
Heute wird der Kromfohrländer oftmals liebevoll "Kromi" genannt.
Der 25. August 1955 war ein großer Tag für Ilse Schleifenbaum und ihre Hunde. An diesem Tag wurde der Kromfohrländer vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) und der FCI (Fédération
Cynologique Internationale) international als Rasse anerkannt. Diese schnelle Anerkennung ist vorallem auch dem Kynologen Otto Borner zu verdanken. Er war damals der erste Geschäftsführer des VDH
und unterstütze Frau Schleifenbaum in ihrem Vorhaben. Seine Hündin "Esta vom Wellersberg" war eine Enkelin von Fiffi und Peter. Mit ihr gründete er seine Kromfohrländer Zucht im Zwinger vom
"Lenneberg" und war einer der ersten Kromfohrländer Züchter überhaupt.
Anfang 1955 wurde der Rassezuchtverein der Kromfohrländer e.V. (RZV) gegründet. Er ist damit auch der Verein der Rassegründerin, Ilse
Schleifenbaum.
Der Rassezuchtverein ist Mitglied im Verband für das Deutsche Hundewesen e. V. (VDH) und der Fédération Cynologique Internationale (FCI). Im VDH und damit auch der FCI ist der Rassezuchtverein
der Kromfohrländer e.V der einzige Verein, der den Kromfohrländer betreut.