Vor dem Sommer 2010 hat Bonny den Tierarzt (bis auf den Notkaiserschnitt und Nachsorge im September `07) nur
vom Impfen gekannt. Leider sind wir seit sie 6 Jahre alt ist, nicht nur noch zum Impfen beim Tierarzt (TA), sondern auch wegen ihren Gelenkproblemen (Lahmheiten).
Im Oktober 2012 hat sie auf ihr Rheumamittel toxisch reagiert und in Folge dessen eine absolute Thrombozytopenie bekommen.
Im März 2013 hatte sie eine Tumor-OP. Leider hat sie nun auch noch Lympfdrüsenkrebs.
Bonny ist am 12. Oktober 2013 gestorben.
Ein Hund kann wie jedes andere Lebewesen erkranken. Obwohl der Züchter Paarungen plant und diese vom Zuchtverein überprüft, genehmigt oder abgelehnt werden, kann es passieren, dass Tiere
erkranken. Beim Kromfohrländer wird vom Zuchtverein jährlich eine Gesundheitsumfrage gemacht. So weiß der Verein viel über den Gesundheitszustand
in der Rasse und man kann so durch gezielte Partnerwahl das Risiko an Erkrankungen verringern.
Trotzdem steckt man naturgemäß nicht drin und trotz bester Planung können Lebewesen erkranken.
So hat es auch unsere Bonny "erwischt". Eine 100% Diagnose für die Lahmheiten haben wir bis heute nicht. Nach den neusten Erkenntnissen (September `12) handelt es sich wohl um eine Rheumatoide Arthritis.
Wer jetzt denkt einen sehr kranken, bemitleidenswerten Hund vor sich zu haben, wird sich täuschen. Zwar ist das Leben für sie mit Einschränkungen verbunden und manchmal geht es ihr wirklich sehr,
sehr schlecht. Aber sie kommt im großen und ganzen gut damit zurecht. Das Leben ist langsamer geworden. Statt rennen im Park, wird nun ausgiebig geschnuppert. Statt Ballspielen, stehen nun
Suchspiele an. Bonny ist voller Lebensfreude und will nach wie vor bei jeder Unternehmung dabei sein. Sie macht uns viel Freude und wir sind froh, dass sie trotz Krankheit auch ihre Freude nicht
verloren hat.
Uns ist ein offener und ehrlicher Umgang mit dem Thema Krankheiten bei Hunden, insbesondere beim Kromfohrländer sehr wichtig. Eine komplette Rasse als durchweg krank darzustellen ist ebenso
unfair wie nichts von Krankheiten wissen zu wollen. Ein ehrlicher Umgang mit Krankheiten ist für die Zucht sehr wichtig. Bitte melden Sie die Erkrankung ihres Hundes ihrem Züchter und dem Verein
und beantworten Sie die Gesundheitsfragebögen, die jährlich vom Verein verschickt werden. Auch Meldungen von gesunden Hunden oder Untersuchungsergebnisse (z.B. ED Röntgenaufnahmen) sind wichtig
für die Zucht.
Wir hoffen Besitzern von erkrankten Hunden durch unsere Aufzeichnungen der Krankengeschichte helfen zu können.
Hier finden Sie Blutwerte und Testergebnisse von Bonny.
Bonnys ausführliche Krankengeschichte
Alles fing kurz nach ihrem 6. Geburtstag im Jahre 2010 an. Davor war sie ein absolut fitter Hund.
Beginn der Symptome: Anfang Juli 2010
- Bonny beginnt vorne kurz zu lahmen. Die nächsten Tage sind völlig unauffällig. Ein paar Tage später lahmt sie hinten.
- Wir fahrezn zur Abklärung zum Tierarzt (TA). Bei der Untersuchung wird lediglich festgestellt, dass Bonny eine Vorderpfote nicht richtig belastet. Anfertigung eines Blutbildes und Test auf
Borreliose (Bonny hatte 2 oder 3 Zeckenbisste trotz Zeckenschutz)
Mitte Juli 2010
- Bonny lahmt manchmal- mal vorne, mal hinten.
22.07.2010
- Bonny hat Schmerzen.Sie jault laut auf, wenn sie "ungünstig" auftritt. Täglich bereits mehrere Male (z.B beim Wenden auf dem Kissen). Normalerweise jammert sie sich nicht, wenn sie
Schmerzen hat, die jetzige Situation zeigt uns wie ernst es ist.
23.07.2010
Das Blutbild ist da. Eventuell hat sie Borreliose. Es wurden Antikörper nachgewiesen
(aber nicht im aussagekräftigen Bereich). Bonny bekommt zur Behandlung Doxycyclin, was sie über mehrere Wochen einnehmen muss.
27.07.2010
- Es geht Bonny weitaus schlechter als zuvor. Sie mag nicht mehr aufstehen. Bei jedem Schritt jault sie auf. Obwohl ich vorsichtig Auto
gefahren bin (zum TA), hat sie in jeder vor Schmerzen Kurve gewimmert.
- Beim Abtasen des Tierarztes jault Bonny auf und auch beim Laufen: Verdacht auf Problem an der Wirbelsäule
- Zum Röntgen wird Bonny sediert und es wird ein Röntgenbild angefertigt: Vermutung auf Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule (Hws).
Beim Röntgen kann das nicht bestätigt werden.
- Bonny bekommt Spritzen gegen Schmerzen und Magnetfeldtherapie. Gegen Borreliose behandeln wir weiter.
28.07.2010
- Mit den Schmerzmitteln geht es Bonny besser. Leider erbricht sie sich oft. Nachbesprechung beim TA. Wir bekommen Cortison, Magenschutz und Vitamin B mit.
- Vermutung eines eingeklemmten Nerves, der wieder frei ist, nachdem sich die Muskeln während der Narkose entspannt haben.
03.08.2010
- Bonny geht es besser. Sie bekommt weiterhin Cortison, Doxycyclin und Magenschutz. Zudem Pulver für die Gelenke. In ein paar Tagen beginnen wir das Cortison auszuschleichen. Noch immer gehen wir
nur kurze Runden- Spielen ist auch tabu.
In der Zwischenzeit ging es wieder besser. Bonny bekam keinerlei Medikamente mehr. Das Cortison wurde planmäßig ausgeschlichen und einige Wochen später bekam sie auch kein Doxycyclin mehr. Sie
war wieder ganz "die Alte". Wir denken, dass es nun "erledigt" ist. Vielleicht war der Nerv schuld oder doch Borreliose. Bandscheibenvorfall an der HWS haben wir schnell ausgeschlossen. Das passt
nicht zu den Symptomen. In der Zwischenzeit (Februar 2011) haben wir Amy bekommen. Die beiden sind ein gutes Team geworden. Wir sind glücklich, dass sie wieder fit ist. Einzig und allein merkt
man, dass sie langsamer als andere Hunde in ihrem Alter ist. Außerdem rennt sie nicht mehr gerne. Für ein Spiel ist sie aber immer noch zu haben. Auf Zeckenbisse reagiert sie jedoch stark und es
schwillt meist stark an. Sonst verheilen kleinere Wunden schnell.
Juli 2011
- Bonny, nun 7 Jahre alt, atmet plötzlich komisch (nicht durch die Nase, sondern öffnet den Mund zum einatmen). Zudem war sie schlapp und wollte nicht recht laufen.
- großes Blutbild: alle Werte sind sehr gut!
- Komplettuntersuchung von Bonny. Fasst man sie vorne am Hals an "röchelt" sie regelrecht (gesunde Hunde atmen normal weiter, wir konnten uns bei Amy überzeugen). Die Lunge ist unauffällig und
beim Abhören kann nichts gefunden werden.
- Tabletten (kein Cortison) gegen die Entzündung im Hals. Nach ein paar Tagen atmet sie wieder vollkommen normal.
- Die Gelenke wurden auch untersucht: Vorne hat Bonny Schmerzen! Man kann die Vorderpfote nicht richtig beugen, beim Versuch hat Bonny große Schmerzen (Vergleich bei Amy: Die Vorderpfote lässt
sich problemlos anwinkeln).
- Röntgenbild der Beine vorne: Nichts auffälliges! Keine Arthrose o.ä.
- Tests auf: Rheumafaktoren, ANA-Test (Autoimmunerkrankungen), Borreliose
Ergebnisse:
- Rheumafaktoren (CRF)- negativ. Zu großer Wahrscheinlichkeit kein Rheuma
- ANA-Test: negativ <1:25
- Borreliose Wert: leicht erhöht. Das kann muss aber nichts heißen. Die meisten Hunde haben einen erhöhten Wert ohne irgendwelche Auffälligkeiten zu haben. Außerdem ist der Wert
wieder nur etwas erhöht und so nicht wirklich aussagekräftig.
Nachdem der Hals wieder in Ordnung war, war sie auch wieder fit. Die Gelenke waren wieder beweglich und sie hatte keine Schmerzen mehr (das konnte sich unser TA auch nicht erklären). Die
Vorderpfoten konnten wieder angewinkelt werden, ohne jegliche Schmerzen von Bonny. Bonny war seitdem wieder ohne jegliche Medikamente (kein Cortison seit Sommer 2010).
Auffällig ist, dass sie für ihr Alter langsam ist. Sie erscheint älter als sie ist.
Selten lahmt sie, immer vorne und nur kurz. Zu Hause ist wieder alles in Ordnung. Nach dem Aufstehen kommt sie schlechter hoch. Manchmal geht es ihr bei rapider Wetteränderung mit nasser Kälte
schlechter- vielleicht nur Einbildung? Möglich, aber wir meinen, dass man dann eine Verschlechterung des Gangbildes erkennen kann.
Mitte November wurde ihr ein Backenzahn in Vollnarkose gezogen. Im April 2011 ist dieser in der Mitte gespalten und hat immer wieder Probleme (Anschwellen der Backe) gemacht. Wir haben uns
entschieden, dass er gezogen wird.
09. Januar 2012
- Bonny kann vom einen Moment auf den anderen nicht mehr aufstehen. Wir waren eine kleine Runde spazieren, da wir meine weit über
80-jährige Oma dabei hatten. Nachdem wir eingekehrt sind und weiter gehen wollten, konnte Bonny nicht mehr aufstehen. Es ist als hätte man einen Schalter umgelegt. Sie lief normal und dann geht
von einem Moment auf den anderen nichts mehr. Wir haben sie zum Auto getragen. Zu Hause habe ich sie abgesetzt. Sie konnte sich nur mit größter Mühe auf den Beinen halten und schwankte.
Gehen ging nicht. Getrunken und gegessen hat sie normal. Am Abend haben wir sie in den Garten getragen, damit sie sich lösen kann. Bonny hat sich direkt hingelegt- stehen konnte sie nicht.
- Zum ersten Mal konnte man sehen, dass sie eine Entzündung am Gelenk hat. An den Sprunggelenken konnte man eine deutliche Schwellung spüren
und sehen. Auch die Carpalgelenke sind dick.
- Es ist der schlimmste "Einbruch" den wir je hatten. Von uns lässt sich Bonny alles gefallen. Wenn wir die Gelenke abtasten und bewegen schaut sie uns nur mit großen Augen an. Wieder kann man
die Vorderpfoten nicht anwinkeln, wie es bei einem gesunden Hund ein leichtes ist. Bei Nicht-Belastung scheint sie augenscheinlich keine Schmerzen zu haben. Sie erhebt sich aber auch nicht
mehr.
10.01.2012
- Wieder beim Tierarzt. Es geht Bonny etwas besser. Eigentlich wollten wir die Gelenke punktieren lassen um mehr Klarheit zu haben. Es scheint jedoch laut TA zu wenig Gelenkflüssigkeit enthalten
zu sein.
- Die Gelenke sind jedoch warm und dick. Bei Bewegung schmerzen sie.
- Wir haben Schmerzmittel und Cortison mitbekommen.
- Verdacht des TA auf etwas Rheumatisches
- Bonny "torkelt" noch beim Laufen und belastet nicht richtig, aber es geht ihr besser!
Mitte Januar 2012
- Es geht bergauf! Mit dem Cortison bessert sich der Zustang wieder. Sie läuft noch staksig. Langsam darf sie wieder auf Spaziergänge mit. Nach kleinen Distanzen von 100 oder 200m beginnt sie
jedoch zu lahmen und wir tragen sie.
Juli 2012
Seit dem letzten "Schub" hat sie sich nicht ganz erholt. Bonny lahmt mehrmals die Woche während Spaziergängen und hebt die Pfoten. Manchmal läuft sie problemlos, dann beginnt sie nach ca. 20
Minuten die Pfote zu heben (aktuell immer die Vorderpfote- und hier zu 90% die linke). Wir tragen sie meistens, da sie sonst kaum laufen kann. Sie beklagt sich nicht, jault oder wimmert nicht,
hebt aber die Pfote und bleibt wenn es schlimm ist stehen. Sie freut sich jedoch jedesmal sehr wenn wir "Gassi" gehen, aber man merkt schon wie "geknickt" sie ist, wenn sie wieder lahmt und nicht
weiter laufen kann. Daheim ist meist alles wieder in Ordnung- sie legt sich dann auf ihr Kissen und schläft.
Nach dem Spaziergang sind ihre Carpalgelenke oft geschwollen. Auf dem Bild kann man das gut erkennen. Inwiefern das mit dem Alter (nun 8 Jahre alt) zusammenhängt weiß ich nicht. Aber eigentlich
sind die Gelenke für ihr Alter nicht normal.
Zu ihrem 8. Geburtstag haben wir ihr einen Fahrrad Anhänger gekauft- nun können wir auch wieder längere Touren unternehmen und sie kann im Anhänger dabei sein.
Da sie sonst keine Medikamente bekommt probieren wir ab diesem Monat Weihrauch Tabletten (bis August 2012) aus.
Im Haus sind keine großen Einschränkungen bemerkbar. Sie kann noch immer gut Treppen laufen und genießt es Abends hoch zu laufen um vor dem Bett zu schlafen- ein Privileg, was sie sich hart
erarbeitet hat.
Auch auf das Sofa springt sie problemlos. Wenn sie lange geschlafen hat kommt sie wieder schnell hoch (Anfang des Jahres musste sie sich erst "einlaufen"). Doch es sind die einfachen
Spaziergänge, bei denen sie immer wieder lahmt.
August 2012
Von einer Komifreundin haben wir einen weiteren Tipp bekommen: Retterspitz zur äußeren Anwendung. Bonny bekommt zudem täglich
900mg Weihrauch Tabletten und mehrere Stunden lang Wickel mit Retterspitz um die schmerzenden Gelenke. Der Erfolg ist beachtlich! Durch die
täglichen Wickel haben wir nun oft tagelang einen Hund, der seinen Spaziergang bis zum Ende mitlaufen kann- ohne ein Anzeichen von Schmerzen. Ohne die Wickel lahmt sie schnell wieder, doch mit
den täglichen Wickeln läuft sie wirklich gut. Ein klasse Tipp- wir sind jedenfalls begeistert vom Retterspitz und können die Wickel wirklich nur empfehlen!
Ende August ist uns aufgefallen, dass sie beim Laufen den rechten Ellenbogen vorne nach rechts außen dreht. Nicht sehr stark, aber da wir auf ihr Gangbild achten für uns doch auffällig. Das
müssen wir abklären lassen.
26. September 2012
Heute waren wir mit Bonny bei einem Orthopäden in der Tierklinik. Wir haben neue Erkentnisse gewonnen und hoffen nun damit weiter arbeiten zu können. Zusammenfassung von heute:
-Gangbild untersucht- einschließlich Treppenlaufen (besonders Einschränkung beim Treppenabstieg).
-Untersuchung der Gelenke. Eingeschränkte Beweglichkeit der Carpalgelenke (rechts mehr als links) bei maximaler Beugung. Hinten deutlich besser.
Gelenkpunktion rechtes Carpalgelenk: Gelenkflüssigkeit nicht klar, veränderte Viskosität, mikroskopisches Ergebnis ausstehend.
Röntgen: Vorder- und Hinterläufe beiderseits. Randzackenbildung und Exosthosen an beiden Carpalgelenken (rechts mehr als links). Ellenbogen o.B.
Würdigung aller laborchemischen Vorbefunde- kein Hinweis auf anderweitige Autoimmunerkrankung.
Ergebnis : Radiologisch und klinisch am ehesten hochgradiger Verdacht auf Rheumatoide Arthritis unter Betonung beider Carpalgelenke.
Wir beginnen eine Therapie mit Tauredon. Die Behandlung erfolgt einmal wöchentlich für die nächsten 4
Wochen- dann sehen wir weiter.
Heute bekam sie die erste Spritze.
Das ist der aktuelle Stand der Dinge. Wir sind gespannt, was bei der Punktion herauskommt. Wir sind guter Dinge- endlich haben wir etwas gefunden mit dem wir gezielt arbeiten können! Zum ersten
mal hat man auch eine Schädigung der Carpalgelenke feststellen können (zuvor noch keine Veränderung). Wir müssen jetzt handeln und versuchen den Stand zu halten, sonst schreitet die Schädigung
der Gelenke weiter voran.
Bonny geht es gut- das punktierte Gelenk ist auch unauffällig (hoffentlich bleibt das so und heilt gut). Bonny hat das heute alles wunderbar mitgemacht und war sehr brav, da war die Klinik auch
überrascht. So wurde hier der Kromi beim Tierarzt wieder in ein gutes Licht gerückt.
02. Oktober 2012
Wir warten noch auf das Ergebnis des Punktats. Gestern lag noch kein Ergebnis vor.
Vom ersten Anschein her (ohne die mikroskopische Untersuchung) sieht es jedoch nach Rheumatoider Arthritis aus.
Aus dem Internet:
Punktat: trüb-dünnflüssig (war bei Bonny der Fall)
Mögliche Diagnose: Rheumatische Erkrankung
Quelle:
http://www.onmeda.de/arztbesuch/untersuchung_behandlung/gelenkpunktion-anwendungsgebiete-5943-3.html
Morgen, 03.Oktober, bekommt sie die zweite Spritze.
08. Oktober 2012
Endlich ist das Ergebnis von der Punktion da!
"Zytologie 08.10.2012
Eiweispräzipitat mit deutlich vermehrten Synovialzellen. Zytologisches Bild kompatibel mit einer rheumatischen Erkrankung."
Am 10. Oktober bekam Bonny die dritte Spritze und am 17. Oktober die Vierte.
Am 24. Oktober hätte sie die Fünfte Spritze bekommen sollen. Die Tage zuvor ging es mit dem Laufen sehr viel besser und wir waren sehr glücklich mit ihrem Zustand. Doch dann kam alles
anders..
Mittwoch, 24.10.12
Bonny hat petechiale Blutungen. Als ich um 14:30 nach Hause kam, hat sie Einblutungen am Bauch, im Maul, in der vorderen Augenkammer und im Genitalbereich. In der Tierklinik wird unser Verdacht
bestätigt: Bonny hat eine absolute Thrombozytopenie. Es können keine Thrombozyten mehr nachgewiesen werden (getestet mit zwei verschiedenen Geräten und unter dem Mikroskop).
Ihr Allgemeinbefinden ist noch gut, die Temperatur normal, es finden sich keine Infektzeichen.
Die Röntgenuntersuchung und ein Ultraschall der Bauchorgane sind unauffällig. Eine Vergiftung durch Rattengift kann laborchemisch ausgeschlossen werden. Anaplasmose, Ehrlichiose und Babeiose
werden serologisch ausgeschlossen (bis zu dem Zeitpunkt bekommt sie zusätzlich Doxycyclin). Differentialdiagnostisch muss bei Thrombozytopenie auch an Tumoren, Autoimmunerkrankungen, Impffolgen
oder auch medikamententoxische Effekte gedacht werden. Das letztere ist von Anfang an wahrscheinlich, da Bonny zuvor wegen ihrer Gelenkprobleme mit Tauredon (Goldsalz) behandelt wurde, was als
Nebenwirkung zumindest beim Menschen häufig Thrombozytopenien als Nebenwirkung hat.
Bonny muss in der Klinik bleiben. Sie bekommt nur minimale Bewegungsfreiheit, da jede Bewegung Blutungen auslösen kann, die
nicht mehr stoppen.
Therapeutisch werden 40mg Kortison, Doxycyclin, Magenschutz und Augentropfen (wegen Blutung in vorderer Augenkammer) appliziert.
Donnerstag, 25.10.12
Weiterhin sind keine Thrombozyten im Blutbild nachweisbar. Bonnys Stuhlgang wird dunkel, so dass man annehmen muss, dass sie in den Darm blutet. Sie wird zunehmend schwächer. Wir telefonieren mit
Ärzten und Professoren, sammeln Infos wo wir nur können, lesen wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema (besonders zu Thrombozytopenien nach Gold-Therapien) und leiten diese an die Klinik weiter.
Es besteht der Verdacht auf eine Autoimmunreaktion gegenüber Tauredon, dass an Plasmaproteine gebunden wird und dann von den Blutplättchen adsorbiert wird, wodurch diese zerstört
werden.
Auch die Herstellerfirma nimmt Stellung und schickt uns Studiendaten zu.
Leider gibt es zu wenig Studien beim Hund und die Langzeitfolgen für die Thrombozytopenie sind nur schwer einschätzbar. Durch die Euthanasie bei Tieren ist unklar, ob betroffene Hunde an der
toxischen Reaktion oder durch Einschläfern gestorben sind beziehungsweise ob eine Therapie vorzeitig wegen Geldmangel der Besitzer abgebrochen wurde.
Die meisten Kliniken kennen sich mit Tauredon nicht aus, da es selten verwendet wird. Im Beipackzettel für Humanmedizinische Anwendungen ist die Thrombozytopenie
eine sehr häufige Nebenwirkung mit über 10% der Fälle! Die Situation ist schlimmer als bisher angenommen, da keiner weiß wie lange das Gold die Thrombozyten schädigt und wann wieder genügend
Blutplättchen produziert werden können.
Heute ist Bonny genau 100 Monate alt und wir hoffen alle so sehr, dass sie wieder gesund wird! Leider durften wir sie heute noch nicht besuchen. Für morgen Abend
haben wir aber einen Termin ausgemacht. Die einzig positive Nachricht ist, dass Bonny guten Hunger hat und alles isst, was sie bekommt.
Freitag, 26.10.12
Die Thrombozyten sind immer noch bei null. Sämtliche Werte des Blutbildes (Hämatokrit, Erythrozyten und Leukozyten) fallen ab. Durch eine massive gastrointestinale Blutung fällt der Hämatokrit
von 41,5% am Vortag auf 13,9% ab! Auch eine dreimalige Überprüfung des Ergebnisses bringt keinen anderen Befund. Bonny bekommt 500ml Vollbluttransfusion eines unbekannten Spenders. Wenn man
bedenkt, dass ein Hund 80-90ml Blut pro Kilogramm Körpergewicht hat (Bonny wog am 28.10.12 nur noch 9,2 kg) ist das eine sehr große Menge!
Unbekannterweise vielen Dank an den Hund, der zufällig mit seinen Besitzern in der Klinik war, dass sie der Blutspende für Bonny zugestimmt haben. Das ist nicht selbstverständlich und hat Bonny
das Leben gerettet!
Wir besuchen Bonny am Abend. Zu dieser Zeit hat sie schon einen Teil der Bluttransfusion bekommen, ist aber sehr schwach
und durch die Anämie apatisch. Ihren Kopf kann sie kaum heben und wedelt nur einmal ganz schwach mit dem Schwanz. Sie atmet schwer, ihr Bauch ist ganz dick (durch die vergrößerte Milz und
Blutungen im Magen-Darmtrakt) und die Hauteinblutungen sind teilweise schon flächenhaft. Beim Versuch einen Zugang am rechten Hinterbein zu legen, ist ein großes Hämatom entstanden. Ihr
Zahnfleisch ist anämisch und ganz weiß.
Wir hatten Amy mit in die Klinik genommen (sie musste im Auto warten), um zu fragen ob sie als Blutspender für ihre Halbschwester in Frage kommt. Zur Blutspende ist sie allerdings zu klein und
wiegt zu wenig (als Blutspender werden große Hunde gesucht, die mindestens 20 kg wiegen. Am besten geeignet sind Hunde über 35 kg. Hier findet man die Richtlinien für Blutspender bei Hunden:
s/Downloads/05_Tierarzneimittel/Leitlinien_blutprodukte.pdf?__blob=publicationFile&v=1 )
Die Ärzte sind ratlos, wie man weiter behandeln soll. Leider gibt es für Hunde kein Thrombozytenkonzentrat, wie für den
Menschen. Die Tierklinik telefoniert für uns große Kliniken ab, aber es gibt es einfach nicht. Weitere Bluttransfusionen wären in den Folgetagen nicht möglich, ohne Kenntnis der Blutgruppe. Eine
Blutgruppenbestimmung kann in der Tierklinik am Wochenende nicht durchgeführt werden und das Ergebnis des Labors würde daher Tage dauern – diese Zeit haben wir aber voraussichtlich nicht. Somit
können wir auch nicht in Eigenregie eine passende Blutkonserve besorgen. Der Fall ist sehr schwierig, die Zeit begrenzt und es sieht schlecht aus. Wir sind unsicher, ob die Blutung unter der
Transfusion zum stehen kommt und ob Bonny die Nacht überhaupt überlebt. Verschlechtert sich der Zustand würde uns die Klinik anrufen und wir dürften bei ihr sein.
Bonny ein sehr duldsamer und lieber Patient. Alle Untersuchungen macht sie ohne Probleme mit und will, nachdem sie kurz draußen war, immer noch mit den Helferinnen schmusen.
Bilder:
Nach zwei endlosen Tagen dürfen wir wieder zu unserer Bonny. Wir sind erschrocken wie schwach sie ist und wie schlecht es ihr geht. Mittwochs lief sie in der
Klinik noch wedelnd von Raum zu Raum und heute kann sie sich nur mit größter Mühe auf den Beinen halten. Wir haben ihre Lieblingskuscheltiere mitgenommen und die Decke auf der Bonny und Amy immer
liegen. Bonny schläft die meiste Zeit und genießt es, dass ihre Menschen bei ihr sind.
Samstag, 27.10.12
Kurzes Aufatmen am morgen: Bonny hat die Nacht überstanden. Durch die
Bluttransfusion sind die Thrombozyten auf 44.000 und der Hämatokrit auf 26% angestiegen, was nicht üppig ist, aber die Blutungen sind damit zunächst zum Stillstand gekommen und der
klinische Zustand hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert.
Die Lunge ist jedoch im Ultraschall auffällig, was potentiell Folge eines beginnenden Lungenödems im Rahmen der drohenden Schocksymptomatik vom Vortag war. Blutungen im Bereich des Thorax oder
der freien Bauchhöhle liegen zum Glück nicht vor.
Am Abend folgt die Ernüchterung: Die Thrombozyten sind wieder stark abgefallen und auch der Hämatokrit sinkt wieder! Eine zweite Transfusion ist in der Klinik nicht mehr möglich ohne Feststellung
von Bonnys Blutgruppe und der Bestimmung von Blutgruppenantikörpern, die durch die Transfusion des unbekannten Spenderhundes entstanden sein können. Hunde haben über 30 mögliche verschiedene
Blutgruppen, was die Sache nicht einfacher macht. Nur die erste Transfusion ist unproblematisch, da bei Hunden keine primären Antikörper gegen Fremdblut bestehen. Diese werden erst innerhalb
weniger Tag nach der ersten Fremdblutgabe gebildet. Somit müsste ein passender Spender gefunden werden, aber bislang ist nicht einmal Bonnys Blutgruppe bekannt! Zudem haben sie in der Klinik
keine Blutbank. Fallen die Thrombozyten weiter ab, herrscht erneut akute Blutungsgefahr und eine weitere Therapie wäre in der hiesigen Tierklinik nicht mehr möglich.
Das Ärzteteam der Klinik ist sehr bemüht und zeigt uns die Grenzen der hiesigen Behandlungsmöglichkeiten auf. Fallen die Werte wieder ab kann man hier nicht mehr viel für sie tun. Doch wir wollen
sie einfach nicht aufgeben und probieren alles was nur irgendwie möglich ist für sie zu tun. Unsere Ärztin nimmt daher Kontakt mit dem Tierspital in Zürich Kontakt auf, denn dort wäre eine
weitere Behandlung im Falle einer notwendigen weiteren Transfusionsbedürftigkeit möglich. Trotzdem wäre auch dort die Transfusion von Blut mit Gefahren verbunden, da immer mit
Unverträglichkeitsreaktionen gerechnet werden muss, da eine exakte Bestimmung der Blutgruppenantikörper auch erst nach dem Wochenende bei voller Laborbesetzung möglich wäre.
Wir besuchen Bonny mittags und abends. Es
geht ihr etwas besser als am Vortag. Sie freut sich sehr uns zu sehen und „erzählt“ und was sie erlebt hat. Körperlich ist sie noch sehr schwach und atmet schnell.
Bild:
Bonny ist sehr schwach. Am liebsten liegt sie ganz ruhig nah bei uns und kommt neben uns zur Ruhe. Sie hat einige rasierte Stellen (auch am braunen Fleck), da oft
eine Ultraschalluntersuchung gemacht werden muss um die inneren Blutungen zu überwachen.
Sonntag, 28.10.12
Die Thrombozyten sind über Nacht weiter abgefallen, so dass jederzeit wieder Blutungen beginnen können. Wir entschließen uns mit Bonny in das Tierspital nach Zürich zu fahren - es ist die letzte
Chance die wir noch haben! Fallen die Werte weiter ab, ist sie nicht mehr transportfähig und würde hier verbluten. Bisher gibt es noch keine Hinweise darauf, dass sie selbst wieder Thrombozyten
produziert. Noch ist sie halbwegs stabil, so dass wir den Transport wagen können. In Zürich gibt es mehr Behandlungsmöglichkeiten und die Klinik wäre sogar in der Lage eine zweite Bluttransfusion
durchzuführen, was aber, wenn medizinisch möglich, erst am Montag erfolgen sollte, da das Risiko einer Zweittransfusion ohne exakte Blutgruppen- und Antikörperbestimmung zu groß wäre.
Auf eigene Gefahr holen wir Bonny ab, um sie heute noch ins Tierspital zu bringen. Bonny ist sehr glücklich uns zu sehen, hat wieder einen wachen Blick und freut sich mit uns wegzufahren - in der
Hoffnung es geht endlich nach Hause!
Unsere Ärztin hat für das Spital in Zürich sämtliche Behandlungsunterlagen einschließlich einer CD mit Ultraschall- und Röntgenbildern zusammengestellt und einen Befundbericht geschrieben. In
Zürich angekommen, wird Bonny vom Notarzt aufgenommen. Die Dokumente werden gewürdigt und wir werden genaustens zu Bonnys Anamnese befragt. Auf Tauredon als Ursache der Erkrankung will man sich
noch nicht festlegen, sondern möchte erst die eigenen Zusatzuntersuchungen abwarten. Auf jeden Fall möchte man einen Tumor als mögliche Hauptursache von Thrombozytopenien ausschließen. Auch eine
autoimmune Genese der Erkrankung soll noch abgeklärt werden. Morgen soll der „Fall“ an die weiterbehandelnden Ärzte im Spital übergeben werden und wir sollen dann abends von der zuständigen
Ärztin über den Krankheitszustand unterrichtet werden. Bei einer akuten Zustandsverschlechterung erfolgt von der Klinik eine unmittelbare Benachrichtigung per Telefon. Bonny wird noch gewogen-
ihr Gewicht beträgt nur noch 9,2 kg. Trotz gutem Hunger (sie aß alles was sie bekam und verschmäht generell ihr Essen nicht) hat sie stark an Gewicht verloren. Wir hoffen, dass sie die Nacht
stabil bleibt und nicht wieder anfängt zu bluten. Ab morgen ist das Labor wieder voll besetzt, so dass dann alle weiteren notwendigen und noch ausstehenden Untersuchungen rasch durchgeführt
werden können. Dann wären wir einen großen Schritt weiter! Trotz weiter abfallender Thrombozyten bleibt der Hämatokritwert immer noch stabil.
Bonny war heute verglichen mit den Vortagen sehr gut drauf. Aufgrund der Anämie ist sie zwar kaum belastbar und kommt bei der kleinsten Anstrengung außer Puste, aber ansonsten ist sie einfach
wieder „unsere Bonny“: Sie ist sehr aufmerksam, hört genau zu, wedelt, wenn wir sie ansprechen und "erzählt" uns wieder alles, was sie so erlebt hat.
Dank unserer Tierärztin können wir noch eine Blutprobe des Spenderhundes finden, die wir einschicken lassen, um von ihm die Blutgruppe bestimmen zu lassen, damit wir wissen, welche potentiellen
Blutgruppeantikörper Bonny gebildet hat. Das Ergebnis bekommen wir Dienstag Abend.
Montag, 29.10.12
Da die Thrombozyten weiter abgefallen sind, wurde Bonny auf die Intensivstation verlegt. Bei den aktuellen Werten besteht akute Blutungsgefahr. Bonny muss engmaschig überwacht werden. Die
Kortisondosis wurde reduziert, da sie zu hoch war.
Das Kliniklabor ist wieder voll besetzt: Bonnys Blutgruppe wird bestimmt. Es ist glücklicherweise eine recht häufige Gruppe (DEA 1.1 positiv) und die Klinik hat zwei geeignete Konserven
vorrätig.
Aktuell überlegt man wie man sie weiter behandeln will.
Spezialisten der Klinik überlegen noch, ob und wie eine Goldausleitung aus Bonnys Körper möglich wäre.
Abends bekommen wir positive Nachrichten: Eine nochmalige genaue Untersuchung mittels Ultraschall zeigte keinen Tumor als Ursache der Erkrankung. Auch die Laborwerte deuten sonst nicht auf eine
bösartige Erkrankung hin.
Nach eingehender Fallbesprechung schließen die Ärzte inzwischen auch eine autoimmunen Thrombozytopenie aus, sondern gehen von einer toxischen Reatkion auf die Goldtherapie aus. Daher wird weiter
mit Kortison behandelt und andere Immunsuppressiva sind therapeutisch nicht indiziert.
Bonnys Zustand ist trotz weiter abfallender Thrombozytenzahl stabil - wir beschließen, dass wir sie morgen besuchen. Die Ärzte können nicht sagen ob eine toxische Knochenmarksschädigung vorliegt
und ob sie noch Thrombozyten produzieren kann...eigentlich kann sie nur noch ein Wunder retten!
Dienstag, 30.10.12
Das Wunder scheint zu geschehen: seit heute Nacht steigen die Thrombozyten wieder an!!! Das heißt sie produziert wieder selbst! Nach all den schlechten Nachrichten der letzten Tage sind wir
überglücklich!
Der Hämatokrit ist leicht abgefallen. Wir besuchen Bonny abends auf der Intensivstation. Sie ist dort sehr gut aufgehoben und versorgt. Das Team ist sehr nett, kompetet und hat einen
hervorragenden Umgang mit den kranken Tieren. Die Patienten werden rund um die Uhr bestens versorgt. Bonny freut sich uns zu sehen, ist jedoch stark abgelenkt, als ein anderer Hund Futter bekommt
(bzw. die Hoffnung besteht, dass es irgendwo etwas zu Essen gibt. Cortison macht hungrig...). Bonny hängt noch an einer Infusion und kann sich daher nur bedingt bewegen kann. Ihr Zahnfleisch hat
schon wieder deutlich mehr Farbe bekommen.
Bonny ist bei allen ein beliebter Patient. Sie haben ihr sogar Herzchen auf den Verband geklebt.
Mittwoch, 31.10.12
Die Thrombozyten sind weiter angestiegen und wir dürfen Bonny überraschend nach Hause holen!
Sie freut sich uns zu sehen, ist aber noch sehr schwach. Im Auto hechelt sie immer wieder und atmet schnell. Bestimmt befürchtet sie, dass es nun in eine weitere Klinik geht.
Erst als wir vor unserem Haus anhalten und ich sie in die Einfahrt trage, spürt man, wie wieder Kraft in ihren Körper kommt. Am liebsten würde sie von meinem Arm springen, was sie aufgrund der
immer noch niedrigen Thrombozytenzahl natürlich noch nicht darf. Sie hat noch starke körperliche Schonung verordnet bekommen.
Die Freunde von Amy und Bonny ist groß, als sie sich wieder sehen (das Bild ist wenige Minuten nach Bonnys Ankunft entstanden). Amy jault vor Freude und springt an uns hoch, so als ob sie „danke“
sagen wollte, dass wir ihre Bonny wieder nach Hause mitgebracht haben. Bonny knurrt sie kurz an, als Amy zu wild wird und damit ist die Rangordnung auch schon wieder geklärt. Obwohl Bonny schwach
ist, ist sie eindeutig der Boss.
Zuhause kann sie endlich wieder durchschlafen. In der Intensivstation war ein ruhiger Schlaf kaum möglich, da der Geräuschpegel zu groß war und die Räume Tag und Nacht hell erleuchtet waren.
Bonny hat stark an Muskelmasse abgebaut: Besonders an den Hinterläufen tritt sie durch wie ein alter Hund und kann sich manchmal kaum richtig auf den Beinen halten. Das ist auch kein Wunder -
schließlich durfte sie sich in der letzten Woche kaum bewegen und hatte strikte Boxenruhe, um Blutungen zu vermeiden. Außerdem hat auch das Kortison den Muskelabbau beschleunigt. In der ersten
Nacht habe ich alle drei Stunden nach ihr geschaut, aber es ging ihr gut. Sie hat ganz ruhig mit Amy auf dem Kissen geschlafen und war sichtlich froh wieder daheim zu sein.
Ihre Venen sind zerstochen und es dauert einige Tage bis die Vorderbeine besser aussehen. Die Einblutungen verschwinden alle nach und nach und die Haare wachsen, nachdem das Cortison Dosis
verringert und schließlich ganz abgesetzt wurde, wieder nach.
Vielen, vielen Dank an alle, die mit gezittert haben. Wir haben in all den schweren Tagen wieder einmal gemerkt, wie groß der Zusammenhalt in der Kromi-Welt ist. Vielen Dank an das Kromi-Forum
und die ganzen Nachrichten über Facebook bzw. direkt per Mail. Ein ganz großes Dankeschön auch an das AI-Forum - wir haben dort viele nützliche Hinweise und Ratschläge bekommen. Das war sehr
hilfreich! Wir haben Angebote zum Übernachten bekommen, viele, viele Mails, Anrufe, Links zu Seiten die uns helfen könnten und es gab unzählige gedrückte Daumen für unsere Bonny.
Bonny hat sogar ein Päckchen von lieben Kromifreunden bekommen mit Leckerlies und Spielzeugen- vielen Dank ihr Lieben für das Geschenk! Auf den Bildern sieht man Bonny mit dem noch geschlossenen
Päckchen und einmal mit den ganzen Geschenken. Beide Hunde haben sich sehr gefreut! Und wir Menschen über die leckeren Pralinen!
Und natürlich der Tierklinik in Freiburg, dem Tierspital in Zürich und den engagierten Mitarbeitern vielen Dank, dass Sie Bonny so gut geholfen haben. Wir alle sind von ganzem Herzen dankbar,
dass Bonny geholfen werden konnte!
Nachdem Bonny wieder Zuhause war hat es einige Zeit gedauert um sich wieder zu erholen. Sie war sehr schwach, hatte kaum mehr Muskeln und ein großes Schlaf- und Schmusebedürfnis. In den ersten
Tagen war sie inkontinent - zum Glück nur für ein paar Tage. Leider hat sie trotz Omeprazol und Ulcogant als Magenschutz das Kortison nicht gut vertragen und musste sich (trotz kleiner Portionen
über den Tag verteilt) oft übergeben, so dass sie noch weiter abnahm. Auch Schonkost und Dosenfutter mochte sie nicht mehr, nachdem sie sich nach dem Essen übergeben musste. Schließlich hat sie
nur noch ihr Orjen Trockenfutter bekommen, was sie liebt und glücklicherweise auch wieder zugenommen. Wir haben das Kortison dann auch so schnell wie möglich ausgeschlichen und seit Anfang
Dezember ist sie komplett ohne Medikamente!
Wir hatten erwartet (auch die Tierärzte), dass unter dem Kortison auch die Gelenkbeschwerden besser werden. Anfangs war sie natürlich durch die fehlende Muselkraft noch zusätzlich geschwächt,
doch sie gewann schnell wieder an Kraft und stand auch sehr bald wieder sicher. Leider hat das Kortison ihr mit den Gelenken gar nicht geholfen. Davor hat das Kortison immer schnell bei
Gelenkproblemen Besserung gebracht aber jetzt leider nicht. Wir haben ihr dann einen Hunde-Buggy gekauft über den man auf der Bonnys Unterseite "Hundebuggy" mehr lesen kann.
26.02.2013
Bonny hat sich vollständig von der Thrombozytopenie erholt. Sie ist ein rundum glücklicher Hund und wieder vollständig "die Alte". Nächste Woche steht eine erneute
Blutkontrolle an, die hoffentlich letzte für einen größeren Zeitraum.
Das Laufen macht ihr weiterhin Probleme. Gerade bei nasser Kälte. Dann läuft sie bald im Passgang (sie läuft er seit Sommer `12 manchmal im Passgang. Nachdem sie in die Schonhaltung wechselt
beginnt sie bald zu lahmen). Ein Zeichen, dass sie dann in den Wagen gesetzt werden müsste. Der Hundebuggy hat nun seinen ersten Winter miterlebt und sich tapfer in den Schneemassen geschlagen.
Wir sind weiterhin sehr zufrieden.
Heute Abend fiel uns ein Knoten an ihrer linken Halsseite auf... Er fühlt sich ähnlich wie ein Lymphknoten an. Wir werden den Knoten weiter beobachten und dem Tierarzt zeigen.
Am Freitag haben wir einen Termin beim Tierarzt und hoffen hier gute Nachrichten schreiben zu können!
Freitag, 01.03.2013
Leider reißen die schlechte Nachrichten nicht ab. Wir waren heute beim Tierarzt. Es wurde kein Blutbild gemacht. Der Knoten wurde angeschaut und gleich für gefährlich befunden. Auch eine zweite
Ärztin war der gleichen Meinung und meinte dass es "nicht gut aussieht". Bonny hat auch an den Hinterläufen geschwollene Lymphknoten. Der Knoten am Hals ist recht groß, fest und lässt sich nicht
verschieben.
Nun standen wir vor der Option: eine Feinnadel-Punktion (der Nachteil ist, dass man wenig Material bekommt und daher eventuell keine gescheite Diagnose bekommt. Zudem hat man die Gefahr, dass
Tumorzellen potentiell verschleppt werden können.) oder eine OP in der der Lyphknoten entfernt wird und dann komplett untersucht wird. Wir haben uns für Letzteres entschieden. Eine Vollnarkose
ist nie ohne Risiken und bevor dann mehrere Operationen gemacht werden oder man vielleicht gar kein Ergebnis bekommt, erscheint uns das besser.
Da andere Lymphknoten auch dick sind könnte es ein Virus sein (was fast schon zu hoffen wäre) oder ein bösartiges Lymphom. Das es etwas Gutartiges ist, da sind die Chancen nicht sehr groß. Wir
sind alle fertig, dass es so schnell nach der letzten Krankheit wieder eine Verschlechterung im Gesundheitszustand gibt.
Montag früh wird Bonny operiert. Dann wird auch Blut zur Untersuchung abgenommen.
Nun heißt es wieder Zittern und Hoffen!!! Bitte drückt die Daumen für Bonny und Amy, die ihre große Schwester noch ganz lange braucht!
Montag, 04.03.2013
Heute wurde Bonny operiert. Um 9.30 Uhr waren wir beim Tierarzt und Bonny wurde gegen 10 Uhr operiert. Der Knoten an der linken Halsseite war, wie der Arzt bei der Operation feststellte, schon so
groß wie eine Pflaume, konnte vom erfahrenen Operateur aber im Ganzen entfernt werden! Er war schon tief in die Halsweichteile hineingewachsen und lag nahe an der Halsschlagader (Arteria
carotis). Die Wunde wurde mit 6 Stichen genäht. Die angefertigte Röntgenaufnahme der Lunge war unauffällig, insbesondere konnten keine Metastasen gefunden werden! Der entfernte Tumor sah nicht
gut aus, aber was es genau ist (Malignes Lymphom?) wird erst die Gewebeuntersuchung zeigen. Wir hoffen natürlich weiterhin, dass die Vergrößerung eine infektiöse Ursache mit begleitender
Lymphknotenschwellung hat!
Bonny hatte zusätzlich einseitigen gelblichen Ausfluss aus der rechten Nasenöffnung. Daher wurde zusätzlich
ein Nasenabstrich gemacht, um einen Infekt, z. B. im Bereich der Nasennebenhöhle, auszuschließen. Zusätzlich wurde noch Blut abgenommen. Die Blutwerte werden wohl bis Mittwoch da sein, das
Ergebnis des Nasenabstrichs und die Histologie erst am Wochenende oder am kommenden Montag. Wir hoffen weiter auf ein möglichst behandelbares Ergebnis bei den Untersuchungen. Nach dem Abstrich
hat Bonny auch aus der Nase geblutet.
Natürlich waren wir bei Bonny in der Aufwachphase. Wie immer nach einer OP hat Bonny sehr lange gebraucht um die Narkose gut zu verarbeiten. Bis zum Abend hat sie die Narkose immer noch nicht
verkraftet und hängt halb schlafend völlig in den Seilen. Wir konnten sie um 16.15 Uhr wieder mit nach Hause nehmen. Zu diesem Zeitpunkt konnte sie wenigstens wieder etwas den Kopf heben. Eine
weitere Narkose werden wir ihr wohl nicht mehr zumuten können. Wir hoffen, dass sie im Laufe des abends bzw. in der Nacht wieder wacher wird.
Bonnys Gewicht liegt bei 9,7kg.
Einen großen Dank an das Team der Praxis! Hier wurde Bonny nun schon mehrmals operiert und sie kümmern sich immer sehr gut um Bonny. Wir sind sehr froh eine so gute Praxis gefunden zu
haben.
Nachtrag: 21:16 Uhr - Bonny ist augestanden! Sie kommt zusehends zu Kräften. Wir sind erleichtert.
05.03.2013
Bonny hat sich weiter erholt und wird langsam fitter. Heute Morgen hat sie Schmerzmittel und Magenschutz bekommen. Leider hatte sie trotz starkem Opiat gestern gegen Abend Schmerzen und hat
gewimmert. Die Nacht verlief ruhig. Heute morgen war etwas Blut am Kissen. Die Wunde am Hals scheint zum Glück gut zu verheilen. Auch aus der Nase blutet sie nicht mehr. Leider konnten wir wieder
etwas Sekret in der Nase entdecken.
Morges hatte sie Schmerzen, nun geht es besser. Die Schwellung am Hals geht langsam zurück, macht beim Atmen noch etwas Probleme.
Wir schauen positiv in die Zukunft!
Vielen Dank für die ganzen guten Wünsche und Nachrichten.
Freitag, 08.03.2013
Die Schwellung ist stark zurück gegangen. Die Farbe des Hämatoms ist auch nicht mehr braun-schwarz. Das Kratzen an der Wunde haben wir gut in den Griff bekommen. Sie trägt nun Socken. So kann sie
sich nicht mehr so gut kratzen. Natürlich müssen wir immer ein Auge auf sie haben und sind 24h für sie da. Leider gibt es ein neues Problem. Bonny ist seit 1 1/2 Tagen sehr übel. Sie muss sich
ständig übergeben. Das schwächt sie natürlich sehr und sie verliert dadurch immer weiter an Kraft. Bisher hilft weder Schonkost noch Magenschutz. Aber auch das kennen wir ja schon bei ihr als
Folge auf Medikamentengaben. Wir werden auch das in den Griff bekommen!
Am Nachmittag haben wieder wieder einen Tierarzt Termin.
Vor 2 Tagen haben wir das Blutbild bekommen. Das sah zum Glück recht gut aus - welch ein Glück! Nun hoffen wir weiter auf gute Nachrichten!
Samstag, 09.03.2013
Gestern waren wir beim Tierarzt. Auf dem Weg dorthin musste sie sich wieder übergeben - auch wieder mit Blut drinnen. Bonny hatte starke Magenschmerzen. Sie bekam ein Schmerzmittel gespritzt und
etwas gegen die Übelkeit. Wir bekamen auch ein Mittel mit, welches wir ihr nun geben. Durch das Schmerzmittel ging es ihr schnell besser. Nachts musste sie sich zwar wieder übergeben, aber
seitdem ist in Ordnung. Sie kommt langsam wieder zu Kräften und ist schon deutlich aufgeweckter als die letzten Tage. Abends hat sie sehr unregelmäßig geatmet und gehechelt. Jetzt ist wieder
alles ruhig und sie schläft.
Von Kromfohrländer "Fairy von Mecla" aus der Schweiz haben wir dieses schöne Bild bekommen, welches wir Euch nicht vorenthalten wollen. Vielen Dank dafür!
11.03.2013
Heute morgen bekamen wir die Diagnose "Malignes Lymphom".
13.03.2013
Bonny schläft viel. Der Krebs zieht ihr viel Kraft. Im Schlaf atmet sie oft sehr merkwürdig. Ich weiß gar nicht recht wie man das beschreiben soll. Die Atmung ist stoßweise und sie atmet nicht
durch die Nase aus, sondern durch den Mund. Sie hechelt dabei nicht. Dann aber wacht sie öfter aus dem Schlaf aus und hechelt stark.
Heute haben wir die Fäden gezogen. Die Wunde heilt gut und in den letzten zwei Tagen hat sie deutlich weniger versucht sich zu kratzen. Sie hat ständig Hunger und isst gut. Leider sind die
Lymphknoten an den Kniekehlen innerhalb weniger Tage stark angeschwollen.
20.03.2013
Nachts im Schlaf atmet Bonny nach wie vor teilweise sehr beunruhigend. Das früher so monotone
Schnarchen ist teilweise sehr hecktischen Atmen gewischen. Aber sonst sind wir sehr glücklich mit ihrem Zustand! Niemand würde vermuten, dass sie eine todbringende Krankheit in sich trägt, die an
ihr frisst. Man merkt wie die Muskeln weichen und sie nach und nach knochiger wird. Auch schläft sie viel - der Krebs raubt viel Kraft. Kein Wunder, die Knoten werden überall dicker und ziehen
ihr viel Energie. Aber sonst geht es wirklich gut und darüber sind wir sehr dankbar. Sie spielt so süß mit ihrem Schaf, ist sehr aufmerksam und einfach so lieb in ihrer Art und auch Amy liebt sie
so sehr. Sie wird den ganzen Tag von ihr abgeschlabbert und die Öhrchen werden geleckt. Ob Amy wohl spürt, was los ist?
Samstag geht es zu Verwandten, die sie sooo liebt. Ich freue mich schon so für Bonny, da ich weiß wie sehr sie diese mag. Und dort in
der ländlichen Umgebung gibt es für sie gaaanz viele Mäusewiesen.
Wie lange wir Zeit haben....wir wissen es nicht. Aus Berichten anderer Hunde geht hervor, dass das Ende sehr
plötzlich kommt. Wir können einfach nur nach jedem Tag auf einen gesunden nächsten Tag hoffen.
24.03.2013
Aktuell geht es Bonny wirklich gut. Wir haben Kontakt mit dem Tierspital in Zürich aufgenommen. Auf Anraten wird der Tumor nocheinmal untersucht. Wenn wir weitere Ergebnisse der Pathologie haben,
werden wir uns wieder melden. Von einer Misteltherapie ist bei einem Malignen Lymohtom azuraten! Der Malignen Lymphom würde der Krebs dadurch noch schneller wachsen. Eine Therapie ist mit
Immunsuppressiva (z.B Cortison) anzustreben. Damit könnte man den aktuellen Zustand, bei Verschlechterung, halten. Bei einer Dauertherapie liegt die Überlebenszeit nur zwischen 2-3 Monaten.
Bringt also keine Verbesserung in der Prognose. Zumal Bonny bei Kotrison immer Probleme mit dem Magen bekommt.
Nun warten wir das weitere Ergebnis der Pathologie ab und halten Kontakt zum Spital in Zürich. Aber die Hauptsache ist, dass es Bonny gut geht. Und das tut es!
03.04.2013
Weiterhin geht es Bonny gut. Sie hat immer wieder gelben Nasenausfluss aus dem rechten Nasenloch. Noch immer haben wir dafür keine Erklärung. Bis auf die Atmung im Schlaf, die sich manchmal
wirklich beängstigend anhört, würde man ihr nicht viel anmerken. Insgesamt ist das Laufen etwas schlechter geworden. Die Ausdauer fehlt, die Gelenke schmerzen schneller und so muss sie schon
deutlich früher in den Buggy als zuvor. Aber ansonsten ist sie voller Energie und hat sehr viel Spaß auf den Spaziergängen. Egal ob Mäusejagen oder Dummy-Suchen. Sie freut sich über alles! Leider
hatte sie heute einen kleineren Unfall. Sie war voller Freude auf ein Stück Rinderpansen und wollte auf dem Weg dahin über einen kleinen Topf mit Meisenknödeln springen. Im Eifer ist sie mit den
Hinterbeinen hängen geblieben und auf der rechten Seite gelandet. Sofort hat sie aufgejault und die rechte Vorderpfote gehoben. Sie scheint sich die Pfote leicht verstaucht zu haben. Wir haben
Umschläge gemacht und sie konnte schnell wieder richtig auftreten. Bei Belastung lahmt sie jedoch schnell und hat sich beim Abendspaziergang auch direkt in den Wagen gelegt.
Ansonsten sind wir mit ihren Zustand der Gelenke sehr glücklich. Mit dem Wagen sind die Gelenkprobleme in den Hintergrund gerückt und Bonny lahmt kaum noch. Auch einen "Schub" hatten wir seit 1
1/4 Jahren nicht mehr.
04.04.2013
Bonny scheint eine Distorsion (Verstauchung) im rechten Vorderbein zu haben. Sie belastet das Bein kaum, der Spaziergang war langsam nur sehr eingeschränkt möglich. Die meiste Zeit saß sie im
Wagen. Wir haben ihr nun ein Schmerzmittel (und natürlich gleichzeitig wieder etwas zum Magenschutz) gegeben. Auch hat sie Umschläge mit Retterspitz zur äußeren Anwendung bekommen. Wir hoffen,
dass es ihr bald wieder besser geht.
Am Nachmittag ging es Bonny dann etwas besser. Sie hat das Bein auch wieder deutlich mehr belastet und war wieder lebhafter.
05.04.2013
Die Nacht hingegen war wieder schlecht. Das Atmen war schlechter als sonst. Ab 4 Uhr musste Bonny sich ständig übergeben - teils auch wieder mit etwas Blut. Gut, dass wir die nun etwas hier
hatten, was wir ihr geben konnten (vergleichbar mit MCP Tropfen beim Mensch). So war ab 6 Uhr in der früh wieder Ruhe eingekehrt.
Seit der Thrombozytopenie verträgt Bonny keine Medikamente mehr und das trotz Magenschutz. Früher war das nicht der Fall. Heute muss man abwägen, was man ihr überhaupt noch geben kann. Eine
Chemo-Therapie würde sie sicher nicht überstehen. Wir bezweifeln auch ob wir ihr später, wenn sich der Zustand verschlechtert, Cortison geben können. Wir hatten mit den Ärzten in Deutschland und
der Schweiz, die alle von einer Chemo-Therapie in Bonnys Fall abraten, den Entschluss gefasst, Cortison als Depot zu spritzen, wenn der Zustand schlechter wird. So könnte man wenigstens
kurzfristig wieder mehr Lebensqualität erreichen. Alles was das Immunsystem stärkt kommt in Bonnys Fall vorsichtshalber auch nicht in Frage, da einerseits unklar ist , ob sie AI hat und
andererseits führen das Immunsystem stärkende Präparate auch zur Verstärkung der Lymphozyten, die in ihrem Fall tumorös entartet sind. Insgesamt also eine schwierige Situation.
Zusätzlich hatten wir auf Anraten der Onkologen in Zürich gebeten, den Lymphknoten weiter zu untersuchen. Wir wollten wissen, ob es sich um einen großzelligen oder einen kleinzelligen Typ
handelt. Leider handelt es sich bei Bonnys Tumor um einen großzelliges Typ Lymphom, dessen Prognose insgesamt schlecht ist, egal ob mit oder ohne Therapie. Beim kleinzelligen Typ hätte man eine
erheblich bessere Prognose gehabt.
Den genauen Wortlaut des Untersuchungsergebnisses finden Sie unter Befunde.
07.04.2013
Seit heute ist Bonny vom Magen her wieder stabil! Gestern wollte sie schon gar kein Futter mehr anrühren...heute morgen hat sie sich schon wieder etwas geklaut. In dem Fall ein wirklich gutes
Zeichen und wir sind froh, dass die wieder etwas "kriminelle Energie" hat ;) !!
Bonny hechelt viel. Außerdem trinkt sie deutlich mehr als sonst. Leider ist die Atmung im Schlaf nicht gut - sie scheint wenig Luft zu bekommen, atmet schnell und hecktisch und durch den Mund.
Die Lymphknoten am Hals sind in den letzten 4 Tagen merklich angeschwollen. Das macht das Atmen nicht leichter. Auch baut sie immer mehr an Muskulatur ab. Wenn Bonny wach ist, ist die Atmung
deutlich besser. Bei Bewegung hechelt sie schnell und läuft fast durchgehend im Passgang. Aber die Freude ist ungebrochen, wenn wir zum Spaziergang aufbrechen.
In Absprache mit den TÄ haben wir nun zwei Mittel (Novaminsulfon und das Opiat Tramadol) hier, die nicht so sehr auf den Magen gehen und werden es, wenn nötig, damit probieren.
10.04.2013
Bonny läuft die letzten Tage wieder deutlich besser. Gestern ging es ihr so gut, dass sie, als wir am Ende vom Park waren, alleine in den Wagen gesprungen ist! Einfach so. Das hat sie noch nie
gemacht. Sie ist mindestens 69cm aus dem Stand gesprungen. So hoch ist die Höhe des Geländers an der Sitzfläche.
Von der läufigen Amy ist sie ganz begeistert und die beiden spielen regelrecht miteinander. Amy ist ganz glücklich darüber und es macht großen Spaß die beiden zu beobachten wie sie wedeln und
umeinander her laufen.
Leider wird die Atmung im Schlaf schlechter. Oft wache ich nachts auf, weil sie schlecht atmet. Die Atmung hört sich wie ein Rasseln an... Die Knoten wachsen weiter.
14.04.2013
Seit gestern Abend geht es Bonny schlecht. Sie kann kaum laufen, legt sich sofort hin. Sie atmet sehr schlecht und mag kaum noch Essen. Bonny bekam Novalgin als Schmerzmittel. Damit ging es im
Laufe des Tages besser. Abends hatte sie schon mehr Kraft und konnte auch wieder ein paar Schritte
15.04.2013 - Beginn 8. Woche mit dem Malignen Lymphom
Heute ist Bonny wieder wie ein ganz anderer Hund. Es geht ihr wieder gut - auch ohne Schmerzmittel und sie ist auch auf dem Spaziergang wieder freudig dabei. Das Laufen bereitet ihr keine
Probleme mehr. Wie schon gestern liegt sie bei bestem Wetter stundenlang im Garten und sonnt sich.
Es ist mit dem Krebs ein ständiges auf und ab, insgesamt wird es schlechter. Aber wir genießen jeden Tag den wir mit unserer Bonny noch haben.
21.04.2013
Weiterhin geht es Bonny gut. Heute Nacht musste sie sich übergeben. Ansonsten ist sie fit und hat viel Freude im Alltag!
22.04.2013 - Tag 56 mit dem Malignen Lymphom
Heute morgen haben wir einen neuen Knoten entdeckt. Der Knoten befindet sich über der linken Schulter am Hals. Seit wenigen Tagen lahmt sie öfter vorne links. Auch in der Nacht war sie wieder
auffälig. Teilweise hat sie auch auf dem Bauch geschlafen, den Kopf noch gehoben bis er dann langsam runtergesunken ist. Ansonsten hat sie immer auf der Seite geschlafen. Leider kann das Schlafen
auf dem Bauch ein Zeichen für Metastasen in der Lunge sein...
25.04.2013
Nun auch mal ein paar gute Nachrichten! In letzter Zeit wurde immer nur geschrieben, wenn es irgendeine Verschlechterung gab. Dabei gibt es so viele gute Momente, die man alle gar nicht aufzählen
kann.
Bei bestem Wetter lag Bonny heute wieder lange in der Sonne und hat sich gesonnt. Sie genießt jedes Sonnenbad. Genauso gerne rollt sie sich morgens über das Gras und ist rumdum zufrieden. Sie
wälzt sich manchmal minutenlang auf dem Rasen und es macht eine Freude den Hund dabei zu beobachten. Heute Mittag gab es Hähnchenflügel. Wir hatten drei Stück aufgetaut. Bonny war mit dem Kauen
deutlich schneller als Amy und bekam zwei Stück. So etwas gutes lässt sie sich nicht entgehen! Der Appetit ist wie immer groß. Lediglich das Gemüse sortiert sie seit zwei Tagen teilweise aus. Sie
will lieber mehr Fleisch haben. Die Hitze draußen macht ihr aber auch zu schaffen, da sie nicht mehr die Kondition wie früher hat. Glücklicherweise schläft sie nicht mehr auf dem Bauch (wie in
der Nacht vor ein paar Tagen), sondern wie gehabt auf der Seite. Heute habe ich im Park noch einen kurzen Film von den beiden Hunden gemacht. Trotz Krebserkrankung steht im Leben und wir freuen
uns über jeden guten Tag der noch kommt!
Link: Video von Bonny und Amy (ohne Ton) - bitte hohe Qualität wählen
28.04.2013
Die letzten beiden Tage ging es Bonny richtig gut. Das kühlere Wetter tut ihr gut. Voller Freude war sie auf der Mitgliederversammlung unseres Zuchtvereins dabei. Wir hatten keine Probleme und
schöne Tage mit vielen Kromi-Freunden.
07.05.2013
Nachdem die letzten beiden Wochen wirklich spitze waren, gab es heute Nacht einen deutliche Verschlechterung. Die Tage zuvor hätte man nicht vermutet einen kranken Hund vor sich zu haben. Sie
bekam weiterhin keine Medikamente. Heute Nacht musste sich Bonny dann übergeben. Die Atmung war deutlich schlechter und man konnte sehen, dass sie deutlich schwerer Luft bekommt. Als Möglichkeit
neben der Chemotherapie gibt es noch eine Kortisontherapie. Wir waren immer sehr zurückhaltend mit Kortison, musste sich Bonny doch davon immer übergeben und hatte dann mehr Probleme als vorher.
Nun hatten wir aber nichts mehr zu verlieren und haben uns entschieden ihr Kortison in niedriger Dosis zu spritzen. Zusätzlich zum Kortison gab es Phenylbutazon, welches jedoch viele
Nebenwirkungen haben kann. Im Laufe des Tages ging es Bonny bereits deutlich besser. Zu unserer großen Erleichterung verträgt sie das subkutan gespritzte Kortison sehr gut und musste sich kein
einziges mal übergeben. Jeden Tag bekommt sie nun Kortison und Phenylbutazon gespritzt.
13.05.2013 - Tag 77 mit dem Malignen Lymphom
Heute waren wir wieder beim Tierarzt. Da Bonny die Medikamente gut verträgt, wir sie aber nicht jeden Tag spritzen wollen, probieren wir es nun mit einem Kortison-Depot. Wir haben ihr nun
ersteinmal ein Depot für 4 Tage gespritzt. Hoffentlich verträgt sie es genauso gut wie das tägliche Spritzen. Phenylbutazon bekommt sie nun ersteinmal nicht mehr. Als Schmerzmittel haben wir
Novalgin hier - hoffentlich kommen wir auch ohne das Phenylbutazon aus.
Durch das Kortison geht es Bonny wieder besser und sie hat nach wie vor viel Freude.
17.05.2013
Heute früh hatten wir den nächsten Tierarzt Termin. Da Bonny das Kortison Depot sehr gut verträgt, keinerlei Probleme mit dem Magen hat und wieder viel besser vom Allgemeinbefinden ist, ganz
unabhängig vom Wetter, haben wir ihr nun ein Depot für 10 Tage gespritzt. Leider ist das Mittel von einer anderen Firma, aber wir hoffen, dass sie es genauso gut verträgt wie das Kortison Depot
für 4 Tage. Zusätzlich bekommt Bonny in kleiner Menge "Novalgin" als Schmerzmittel - jeweils 4 Tropfen, insgesamt 12 über den Tag verteilt. Als Magenschutz bekommt sie lediglich "Gastrosel". Man
merkt Bonny aktuell gar nichts an und wir haben das Gefühl, dass die Knoten am Hals kleiner geworden sind. Wir sind sehr froh uns für das Kortison Depot entschieden zu haben. Das es wieder so gut
dadurch wird, hätten wir uns nicht träumen lassen. Wir hatten so viele Bedenken, da sie die Kortison Tabletten vom Magen her so schlecht vertragen hat. Aber als Spritze jeden Tag bzw. als Depot
für mehrere Tage sieht es ganz anders aus und wir haben einen fitten und glücklichen Hund.
26.05.2013
Bonny geht es aktuell sehr gut. Das Kortisondepot verträgt sie ohne Probleme und die Wirkung ist beachtenswert. Die Knoten scheinen auch durch das Kortison kleiner geworden zu sein. Ihr Zustand
ist deutlich besser als noch vor einer Woche. Sie hat keine Probleme mehr mit dem Atmen, ob tagsüber oder nachts und ist im Allgemeinbefinden fit. Schmerzmittel bekommt sie weiterhin in niedriger
Dosierung. Nächste Woche bekommt sie das nächste Kortisondepot gespritzt. Bis auf einen enormen Appetit hat sie bisher keine Nebenwirkungen. Wir sind sehr glücklich, dass es ihr so gut
geht.
02. Juni 2013
Bonny geht es aktuell sehr, sehr gut. Sie läuft als hätte sie nie etwas gehabt. Den Buggy brauchen wir aktuell gar nicht mehr mitzunehmen. Sie hat keinerlei Probleme mit der Atmung und auch sonst
weder von Lahmheiten noch vom Tumor Einschränkungen.
05.06.2013 - Tag 100 mit dem Malignen Lymphom
Heute ist der 100. Tag mit dem Krebs. Für uns ein besonderer Tag. In den Büchern und im Netz haben wir gelesen, dass ein Hund mit einem Malignen Lymphom ohne Chemotherapie ca. 30-60 Tage bzw.
60-99 Tage überlebt. Mit einer Kortison-Therapie lediglich 1-2 Monate. Auch wenn wir wissen, dass es keine Heilung gibt und es täglich mit dem Zustand bergab gehen kann, so sind wir sehr dankbar,
dass wir unsere Bonny noch immer bei uns haben! Bonny war schon immer ein sehr starker Hund, wenn es ums Überleben ging. Nun genießt sie den Sommer (ja, seit ein paar Tagen ist er tatsächlich
da) und läuft mit Amy durch die Wälder. Auch das Laufen ist nach wie vor gut. Sie bekommt seit 5 Tagen kein Schmerzmittel mehr und wir sind sehr zufrieden mit ihrem Zustand. Zuletzt bekam sie das Kortison Depot vor 9 Tagen. Laut
der Tierärztin hält es ein bis zwei Wochen an. Da wir eine relativ niedrige (für ihren Krankenstatus) Dosierung haben müssen wir schauen wie schnell sie wieder ein neues Depot braucht. Falls die
Abstände kürzer werden, müssen wir höher dosieren. Da müssen wir einfach schauen wie sich der Zustand in den nächsten Tagen/ Wochen weiter entwickelt. Aktuell könnte es nicht besser sein.
Vielen Dank allen für die netten Mails und Gästebucheinträge - wir freuen uns über die Anteilnahme sehr.
24.06.2013
Heute werden wir wieder zum Tierarzt fahren, da Bonny wieder eine Spritze Cortison braucht. Luletzt bekam sie nur alle zwei Wochen Ein Cortison Depot gespritzt. Seit dem Wochenende merkt man
aber, dass die Lymphknoten (besonders am Hals) wieder anschwellen. Dadurch bekommt sie in der Nacht auch wieder etwas schlechter Luft.
Wenn alles weiter so gut verläuft, darf Bonny morgen ihren 9. geburtstag feiern!
Zurück vom Arzt: Bonny hat nun, da der Knoten am Hals deutlich angeschwollen ist, 0,7ml von dem "Depo Medrate" bekommen. Davor waren wir bei 0,5ml.
30.06.2013
Es hat etwas über zwei Tage gebraucht, bis das Kortison voll gegriffen hat. Nun ist der Knoten wieder deutlich kleiner geworden und Bonny geht es blendend! Aktuell merkt man ihr wieder gar nichts
an. Sie spielt, schwimmt ,rennt und ist ein glücklicher Hund. Heute waren wir zweimal mit dem Fahrradanhänger unterwegs. Bonny und Amy hatten viel Spaß und auf dem Rückweg lief Bonny neben dem
Rad her - alles kein Problem aktuell.
04.07.2013
Heute waren wir wieder beim Tierarzt, da Bonny seit 1 1/2 Tagen wieder mehr schnauft und der Knoten wieder größer wird. Leider lahmt sie vorne links aktuell mehr als sonst. Das Kortison bringt
nach wie vor mit den Gelenkproblemen keine Besserung. Bonny bekam wieder 0,7ml vom Kortison Depot.
08.07.2013
In den letzten Tagen schnauft Bonny schlechter, trotz Kortison. Die Hitze macht ihr zu schaffen und sie liegt gerne auf kalten Fließen. Viel Spaß macht es ihr zu Schwimmen - da hat sie große
Freude und wird abgekühlt.
09.07.2013
Die Nacht war wieder schlecht von der Atmung. Bonny hechelt in der Nacht viel. Leider süprt man, dass die Knoten weiter wachsen und das trotz hoher Dosis an Cortison... Tagsüber ist alles in
Ordnung.
16.07.2013 - Tag 141
Gestern bekam Bonny wieder Kortison. Noch immer haben wir sehr warmes Wetter. Bonny wird so oft nass gemacht und hat dann keine Probleme mit der Hitze. Sie hat witerhin einen sehr guten Appetit
und weiterhin viel Lebensfreude. Es ist unglaublich wieviel Kraft sie hat und wieviele Tage sie nun schon trotz der schlimmen Krankheit geschafft hat.
06.08.2013
Heute bekam Bonny wieder ihr Kortison Depot. Die Knoten sind weiterhin dick aber ansonsten geht es ihr gut. Wir genießen den Sommer in vollen Zügen.
15.08.2013
Wir waren heute wieder zum Depot Spritzen. Der Knoten an der linken Halsseite wächst aktuell merklich. Bis auf das Hecheln am Abend geht es ihr blendend. Wir machen sie mit einem Handtuch nass
und so ist sie etwas gekühlt. Dann hechelt sie nicht mehr und kann schnell einschlafen.
22.08.2013
Bonny geht es weiterhin gut mit dem Krebs. Seit gestern läuft sie nicht mehr ganz so rund wie sonst. Sie hat nach wie vor keine Probleme beim Aufstehen oder ins Auto springen, aber hinkt während
dem Spaziergang manchmal. Davor ging es mit den Gelenken wirklich gut. Nun kommt sie schneller in ihren Buggy - auch kein Problem. Ansonsten sind wir sehr zufrieden mit ihrem Zustand.
25.08.2013
Auf dem Spaziergang hat Bonny heute viel gehechelt. Sie war immer mal wieder im Hundewagen und wurde so die meiste Zeit gefahren. Der Knoten wächst aktuell stetig weiter. Es scheint fast als
müssten wir das nächste mal eine höhere Dosis Kortison wählen. Aktuell sind wir ja weiterhin bei 0,7ml vom Depot Medrate. Durch das Kortison hat sie großen Appetit und viel Durst. Leider hat sie
aber sehr viel Muskelmasse abgebaut. Das merkt man besonders hinten an den Beckenknochen, die man nun deutlich spüren kann. Ihr Bauch ist recht dick - wahrscheinlich aufgrund der dicken
Lymphknoten überall. Sie scheint aber keine Schmerzen zu haben und ist ansonsten recht fit und gut drauf.
01.09.2013
Nachdem die Knoten weiter gewachsen sind und das Schnarchen in der Nacht lauter wurde, hat sie heute beim Tierarzt 0,8ml vom Depot Kortison bekommen. Ansonsten ist sie sehr gut drauf. Sie ist
verspielt und war heute wieder auf der Wiese nach Mäusen buddeln und dabei non-stop am Wedeln. Als sie nach dem Spaziergang mit einer braunen Nase und dreckigen Pfoten im Wagen saß war sie
einfach zufrieden. Und wir sind es auch, wenn wir sie so glücklich sehen.
05.09.2013
Heute Nacht hat Bonny sehr laut geatmet. Tagsüber hört man von dieser Atmung nichts. Auffallend ist aber, dass sie viel auf dem Bauch schläft und nicht auf der Seite liegt. Vorhin haben wir bei
der Atmung ein rasselndes Geräusch gehört. Hoffentlich keine Wasseransammlung! Auch ist sie mittlerweile sehr knochig geworden. Doch trotz allem hat sie großen Appetit, freut sich riesig auf
Gassi Runden und ist überglücklich wenn sie auf Wiesen nach Mäusen suchen darf. Da sie mit dem Buggy überall dabei sein kann, hat sie einen ungebrochenen Lebenswillen. Wir kämpfen weiter! Die
nächsten Tage soll es auch wieder kühler werden - vielleicht geht es dann besser?
08.09.2013
Bonny geht es wieder besser. Sie hechelt zwar noch vermehrt aber ansonsten geht es ihr gut. Aktuell war es auch sehr warm und schwül aber in den nächsten Tagen soll das Wetter wieder für sie
angenehmer werden. Heute hat Bonny mal wieder geklaut - 1 volle Leckerlie Packung und 2 angebrochene lagen in ihrer Box.
10.09.2013
Es geht aktuell rapide bergab. Gestern Nachmittag hatte sie zum ersten mal leichte Schmerzen, wenn man sie gehoben hat. Am Abend hat sie ihr Essen nicht gegessen - eigentlich ihr geliebter
Pansen, den sie nie verschmähen würde. Heute morgen wollte sie keine Leckerchen draussen suchen und hatte keine Lust spazieren zu gehen. Sie kam dann zwar mit und lief tapfer mit. Hat auch
geschnuppert und sich dann aber bei Hundebegegnungen gleich hingelegt zum ausruhen. Als ich eben nach Hause gekommen bin, hatte sie große Schwierigkeiten beim Aufstehen. Heute müssten wir wieder
zum TA zum Kortison spritzen. Wir hatten geplant auch etwas Abschwellendes zu spritzen. Mal schauen ob wir den Versuch noch wagen können, oder ob die Situation bereits zu schlecht ist. Bisher hat
sie sich immer wieder erholt, egal wie schlecht es um sie stand aber der Krebs ist ihr bisher härtester Gegner.
19:15 Uhr - wir waren nun mit Bonny beim Tierarzt. Sie bekam Novalgin als Schmerzmittel, ein Kortison Depot
(leider wird das Depo-Medrate in D nicht mehr hergestellt und wir mussten daher auch ein anderes ausweichen) und Phenylbutanol. Novalgin bekommt sie nun alle 6 Stunden. Das sie heute auf dem
linken Hinterbein so stark gelahmt hat und es angewinkelt hat liegt wohl daran, dass die Durchblutung wenn sie schläft (sie schläft meistens mit dem linken Hinterbein unter ihrem Bauch) nicht
mehr gut ist, wohl auch wegen den dicken Lymphknoten, und das Bein so einschläft. Nun müssen wir arbwarten und hoffen wie die Mittel wirken. Beim Abendspaziergang war sie schon etwas fitter.
Gebarft werden will sie aktuell nicht. Auch Trockenfutter mit Wasser mag sie nicht. Nur Trockenfutter pur. Auf dem Abendspaziergang wollte sie unbedingt ganz kurz ihre Frisbee haben und hat sie
unten aus dem Wagen geholt. Durch die Atmung erschwert hat sie sich wie ein Schweinchen angehört, so gegrunzt hat sie. Aber gefreut hat sie sich mit der Frisbee im Maul. Bonny will einfach noch
leben und wir hoffen nun einfach, dass es über Nacht besser geht.
11.09.2013
Aufatmen - die Medikamente wirken gut und es geht Bonny wieder besser. Vom Ausdruck ist sie wieder viel "lebendiger" als gestern.
15.09.2013 - Tag 201 mit dem malignen Lymphom
Nun hat Bonny schon über 200 Tage mit dem Tumor überlebt. Aktuell wirken die Medikamente noch gut. Sie hat einen guten Appetit.
In der Zwischenzeit gab es ein Problem mit der Homepage, so dass wir hier nicht weiter berichten konnte. Bonny ging es trotz der Krankheit sehr gut. Sie hat genau eine Woche vor ihrem Tod noch
ihre Schwester Amy mit zu einer Kromiveranstaltung begleitet und war so glücklich dabei sein zu können. In den letzten zwei Wochen hat sie auch tagsüber laut geschnauft. Drei Tage vor ihrem Tod
wurde sie auf den Spaziergängen langsamer, war aber immer noch mit Freude dabei. Freitag war sie noch so glücklich und zufrieden und dann kam der Samstag.
12. Oktober 2013 - Tag 228; letzter Eintrag im Krankentagebuch
Heute war alles anders. Noch gestern waren wir spazieren, Bonny war aktiv und es ging ihr nicht merklich schlechter als die anderen Tage. Die Nacht war sogar recht ruhig. Am Morgen sah ich, dass
Bonny ihr Abendessen erbroche hatte. Das Essen war noch komplett unverdaut und lag zwischen ihren Vorderpfoten. Sonst sucht sich Bonny immer einen Platz abseits, wenn sie sich übergeben muss. Der
Grund war schnell klar, Bonny konnte aus eigener Kraft gar nicht mehr richtig aufstehen, torkelte. Gegen Mittag wurde ihr Zustand dann stetig schlechter. Der Tierarzt wurde informiert. Die Atmung
wurde schlechter, nun bekam Bonny nur noch schwer Luft, hat den Hals teilweise ganz lang gestreckt und sich auch kaum mehr hingelegt. Im Liegen schien sie zu wenig Luft mehr zu bekommen. Zum
ersten mal hatte sie Ausfluss aus dem linken Nasenloch. Das hatte sie bis heute noch nie, sondern immer nur aus dem rechten Nasenloch. Der Ausfluss war nicht klar, sondern gelblicher Schleim und
in recht großer Menge. Wir haben mit Bonny eine ganz lange Runde gemacht und nochmal ihre alten Routen abgelaufen. Bonny lag im Wagen und wurde hier und da rausgesetzt. Ein paar Schritte konnte
sie gehen. Obgleich sie Zuhause nicht mehr essen und trinken wollte, hat sie auf dem Spaziergang ein paar Leckerchen genommen und hat in einem Bach getrunken. Bonnys Augen wurde im Laufe des
Tages müder. Sie konnte nur noch schwer fixieren und ist mit dem Blick immer wieder "abgerutscht". Bonny hat es genossen nochmal im Garten in der Sonne zu liegen. Da war sie ganz ruhig und hat
die Sonne auf ihrem Fell genossen. Eine halbe Stunde vor ihrem Tod, hat Bonny einmal gehustet und es kam dabei etwas dunkelrotes Blut aus ihrem Rachen. Bis zu ihrem Tod kam kein weiteres Blut
mehr. Sie war die letzten Wochen und hochdosiert am letzten Tag mit Schmerzmitteln abgedeckt.
Am frühen Abend wurde Bonny bei uns Zuhause erlöst. Sie liegt nun in unserem Garten begraben.
Wir bedanken uns bei allen, die uns über all die Jahre begleitet haben und immer ein offenes Ohr für uns
hatten. Am Ende hat der Krebs gesiegt und wir haben unsere große Kämpferin verloren. Bonny hat uns gezeigt, dass man nie aufgeben darf! Sie wollte immer Leben und hat sich niemals unterkriegen
lassen. Bis zu ihrem letzten Tag hatte sie ihre Freude und Lebensqualität, ist spazieren gegangen und hat noch gespielt. Wir hoffen, dass die Berichte von Bonny Hundebesitzer ermutigen nicht
aufzugeben. Oft hätten wir "die Flinte ins Korn" werfen können und wären dadurch so vielen wunderbaren und schönen Momenten mit Bonny beraubt gewesen.
Vielen Dank Bonny - von dir haben wir so viel gelernt! Wir, deine Familie samt Amy, vermissen dich sehr!