Bonny de la Veveyse x Chattanooga Choo vom Kromi Loo
Wurfstärke: 2 Hündinnen, 1 Rüde
Verstorben: 2 Hündinnen, 1 Rüde
Am 23. und 24.07.2007 haben Bonny und Chattanooga Hundehochzeit gefeiert.
Wesensmäßig hat Chattanooga uns wirklich begeistert. Er ist ein freundlicher und lieber Kromfohrländer Rüde.
Und auch vom Aussehen her passt er perfekt zu Bonny. Obwohl Bonny keine Zuchteinschränkung bei der Körung bekommen hat, war es uns wichtig einen Rüden zu finden, der ihre Fehler ausgleicht. So
hat Chattanooga viele Flecken in einem wunderschönen rot-braun (Bonny hat nur zwei Flecken am Körper, einen davon mit schwarzem Deckhaar). Zudem hat er keine Forellenflecken, die Bonny hat. Er
hat auch eine komplett symetrische Maske.
Chattanooga ist ein sehr typvoller glatthaar Kromfohrländer, der dem Idealbild sehr Nahe kommt. Zudemm sind Bonny und Chattanooga nicht nah miteinander verwandt (siehe Stammbaum).
Ja - so sieht ein Ultraschallbild bei einem Hund aus. Links, 17.09., einen Tag vor der Geburt.
Das untere Bild ist vom 14. August, also 3 Wochen nach der Hochzeit entstanden. Die drei Föten sind zu erkennen.
Die Schwangerschaft glich die ersten 2/3 einer Bilderbuch Schwangerschaft. Bonny ging es durchgehend gut.
Doch dann wendete sich das Blatt.
Um den 10.09.2007 hatte Bonny dunklen Ausfluß. Wir sind zum Tierarzt gefahren und dort sag soweit alles in Ordnung aus. Nach dem Besuch waren wir beruhigt. Vielleicht nichts Schlimmes?
Im Nachhinein wissen wir, dass damals der erste Welpe abgestorben ist.
Auch beim Ultraschall am 17.09.2007 hätten wir stutzig werden müssen. Der Herzschlag war nicht wirklich zu sehen. Wir haben nur sehr kurz geschallt, aber im Nachhinein hätten da wieder alle Alarmglocken läuten müssen. Warum konnte man nur bei einem Welpen einen richtigen Herzschlag erkennen?
Dann kam der 18.09.2007. Bonny ging es weiterhin sehr gut. Ich war noch draußen mit ihr - sie war fit, ist normal gelaufen und dann war da wieder der dunkle Ausfluß. Das war nicht mehr in
Ordnung! Sofort sind wir zum Tierarzt gefahren. Dort musste schnell gehandelt werden. Die Tierärztin erkannte in was für einer Situation Bonny war. Bonny hatte starke Untertemperatur. Sofort
wurde Bonny in Narkose gelegt und ein Not-Kaiserschnitt wurde durchgeführt um wenigstens ihr Leben retten zu können. Die anderen Leute im Wartezimmer (es war Nachmittags gegen 17 Uhr und wir
kamen kurzfristig während der normalen Sprechstunde) mußten "umgebucht" werden. Zwei der drei Welpen waren bereits tot, einer bereits am verwesen. Der dritte- eine Hündin, die Bonny zum
verwechseln ähnlich sah, lebte noch eine Stunde und starb trotz größter Mühe des Ärzteteams. Sie hatte bereits Schnappatmung und war blau angelaufen.
Auch Bonny`s Zustand war schlecht. Die Gebärmutter war total vereitert (durch die beiden toten Welpen) und musste entfernt werden. Bonny hatte bereits eine Blutvergiftung und ihr Leben hing am
seidenen Faden.
Bonny musste die Nacht unter ständiger Beobachtung beim Tierarzt bleiben. Die Tierärztin hat uns gesagt, dass die Chance 50/50 ist, dass Bonny überlebt. Am nächsten Tag haben wir Bonny abgeholt.
Sie war sehr schwach, wollte nichts essen und trinken, konnte sich nicht erheben. Sie hat kaum und nur sehr schwach geatmet. Wir haben eine Wärmelampe mitbekommen und einfach alles gegeben, dass
sie überlebt. Die Nacht wurde wache gehalten, die Atmung teilweise so schwach, dass wir dachten sie stirbt uns unter den Händen weg. Doch langsam kamen die Lebensgeister zurück. Wir haben
Rinderherz gekocht (ihr Lieblingsessen) und waren über jeden noch so kleinen Bissen froh, den sie gegessen hat. Kaum war sie wieder in der Lage aufzustehen und zu laufen, begann sie die Welpen zu
suchen. Sie muss gefühlt haben, dass sie nun eigentlich Mutter wäre. Sie ist wimmernd umher gelaufen, war sie kurz im Garten hat sie gebuddelt und gescharrt (was sie nicht durfte wegen der großen
Narbe am Bauch). Irgendwann hat sie dann einen Spielzeughasen als ihren „Welpen“ angesehen und den ständig bei sich liegen gehabt. Doch trotz allem: es ging bergauf!
Nach einer Woche war die Temperatur wieder normal. Als die Fäden am 28.09.07 gezogen wurden, ist die Wunde viel besser geheilt und ab da konnte man richtige Fortschritte sehen. Der Hase war als es ihr wieder richtig gut ging auch vergessen. Ab dem 30.09.07 musste sie keine Medikamente mehr nehmen.
Knapp einen Monat nach den schrecklichen Erlebnissen, am 20.10.07, hat Bonny mit Bravour ihre Begleithundeprüfung bestanden. Sie stand wieder mittem im Leben.
Sie hat sich wieder vollständig erholt und wir sind darüber sehr glücklich und dankbar. Auch für den Einsatz der Tierärztin. Die Not-OP war eigentlich während der normalen Sprechstunde. Aber sie
erkannte wie schlecht es Bonny ging und das ging nun mal vor. Eine weitere TÄ wurde gerufen und gemeinsam die OP durchgeführt. Sie hat auch die Nacht bei Bonny verbracht und sie versorgt. Ohne
den Einsatz wäre Bonny heute nicht mehr.
Wir hätten niemals gedacht, dass das "Abenteuer" Welpenaufzucht für uns so endet. Voller Freude auf den ersten Wurf, eigene Welpen in der Familie, eine hoffnungsvolle Deckrüden Familie, viele
Interessenten, unter Ihnen auch Kromi-Freunde, denen wir so gerne einen Welpen gegeben hätten. Und dann hat man fast noch den eigenen Hund verloren. Auch wenn es jetzt schon einige Jahre her ist,
so denken wir oft traurig dran zurück. Die Welpen, unseren A-Wurf vom Kromifels, haben wir alle in unserem Garten beerdigt und ihnen dort ein schönes Grab gemacht.
Gerne hätten wir irgendwann ein Bonny Kind behalten. Einen Zweithund - ein Teil von Bonny. Diese Möglichkeit war nun für alle Ewigkeit verbaut.
2011 zog unser zweiter Kromfohrländer bei uns ein- eine Halbschwester von Bonny. Wir sind sehr glücklich darüber. Der Zweithund auf den wir so lange gewartet haben und dann noch eine Halbschwester von Bonny. Wir können Familie Groß für diesen wunderbaren Hund gar nicht genug danken- Amy hat auch in Bonny`s Leben ordentlich Schwung gebracht und mit zwei Hunden macht es sehr viel Spaß.
2014 zog mit Gin ein Enkelkind von Bonnys Schwester ein.